Presse

Juli 2024

„Frauenzeit“ zur Blauen Stunde auf dem Derdinger Horn

Der wunderbar passende Abschlussegen auf dem Plateau zu Beginn der Blauen Stunde auf dem Derdinger Horn markierte eindrucksvoll das Ende einer ganz besonderen Wanderung. Stimmen wie: „Das war eine wahre Glückswanderung“ und „unvergessliche Momente in der faszinierenden Natur, die an Italien erinnert“ sprachen wohl vielen aus dem Herzen.

Die „Frauenzeit Bretten“ hatte zur „Glückswanderung“ mit Andrea Kunz eingeladen. Diese verstand es bestens, die Gruppe unterwegs mit jeweils passenden Impulsen zu versorgen, seien es Sinnkarten im Austausch, seien es gegenseitige „Interviews“, das Bestaunen eines Mammutbaums, Halt am Bernhardsweiher, oder am Schluss eine kleine Einheit im „Indian Balance“ mit passender Musik zum Sonnenuntergang. Da hatten die Frauen unterwegs schon so sehr die Gemeinschaft mit guten Gesprächen, Heiterkeit und Lachen, das Abendlicht, die Weinberge, den Kraichgau und die Natur genossen, dass es nicht verwunderte, die Freude zu spüren, Teil einer fast magischen Zeit geworden zu sein.

Erstmalig Dabeigewesene wünschten sich, im Verteiler der „Frauenzeit“ aufgenommen zu werden. Christa Franck und Petra Schwägerl versicherten, dass es nicht um eine Mitgliedschaft mit verpflichtendem Charakter geht, sondern ausschließlich um die Freude an gemeinsam erlebtem Neuem und Interessantem. Freizeit ist Freiheit – kein Druck soll den Abend bestimmen oder belasten. Mit dieser Einstellung gibt es die Frauenzeit seit 16 Jahren und Frauen von Mitte 40 bis Mitte 80 sind immer herzlich willkommen.

 

 

April 2024

Sternstunde in der „Frauenzeit“ mit Bio-Winzer Klenert

„Gehe jetzt mit ganz anderen Augen durch die Weinberge“, war die Aussage einer der Teilnehmerinnen. Was will man mehr nach einem informativen, lehrreichen und genussvollen Abend?

Zum ersten Mal überhaupt in Bretten zu einem Vortrag begeisterte Bio-Winzer David Klenert die Frauen und überzeugte mit seiner biologischen Anbauweise. Seine Devise „Nur aus einem Qualitätsboden kann auch ein Qualitätswein entstehen“ ist die Grundlage seines Schaffens. Dazu gehört ein intaktes Bodenleben, Begrünung und keine „Zwangsernährung“. Klenert, der in seiner Ausbildung zum Önologen auch in Neuseeland und in der Schweiz war, überraschte mit der Aussage, dass unser Kraichgau gesegnet sei, denn hier gibt es noch Biodiversität durch die verschiedenen Kulturen und keine Monokultur, sowie unterschiedliche Böden, die es ihm ermöglichen, auf seinen 25 ha verschiedene Rebsorten bodengerecht zu kultivieren.

Die Weinprobe mit u.a. einem feinen Auxerrois, den er aktuell zu Spargelgerichten empfiehlt, bestätigte diese Aussage. Die sehr interessierten Frauen erfuhren in seinem Vortrag, der auch mit anschaulichen Video- Aufnahmen unterlegt war, wie heutzutage eine Neupflanzung entsteht, Schädlingsbekämpfung, die Weinlese und den Schnitt.

Dieses „neue“ Rebenerziehungssystem hat David Klenert aus alter Literatur für sich neu entdeckt und verschiedene ursprüngliche Techniken kombiniert. Die vielen Vorteile überzeugen nicht nur ihn, denn er ist inzwischen zu einem gefragten Multiplikator geworden, kommen doch demnächst ca. 50 Winzer aus dem Markgräflerland zu ihm nach Kraichtal-Münzesheim. Gerade mit diesem Rebschnitt ist es möglich, dass Schafe im Weinberg weiden können und mit zur Kreislaufwirtschaft beitragen.

Die Liebe zur Natur zog sich durch alle Ausführungen und Johanna Imhof, die mit Bibelzitaten zu Wein den Abend bereicherte, lobte die innovative und durchdachte Art, wie David Klenert mit der Schöpfung umgeht. Wein sei wie Brot und Öl in der Antike unverzichtbar gewesen und auch heute ist er in Maßen ein Genuss. Mit dem Regio-Krimi „Winzerblut“ bedankten sich die Frauenzeit-Organisatorinnen Christa Franck, Johanna Imhof und Petra Schwägerl für den außergewöhnlichen Vortrag. Auch David Klenert freute sich über die Möglichkeit, ausführlich über den Bio-Weinanbau informieren zu können. Nach dem gemeinsamen Abschluss-Segen gab es nochmals einen Riesenapplaus für David Klenert, denn Winzern wie ihm gehört die Zukunft.

 

 

Oktober 2023

Stimmungsvolle „Frauenzeit“

„Ich habe im ganzen Weltall keinen Gott gesehen.“ Diese Aussage des russischen Kosmonauten Juri Gagarin, der 1961 der erste Mensch im Weltraum war, passte ebenso zum Frauenzeit-Abend wie die des Nobelpreisträgers Peter Grünberg „Es gibt mehr, als wir in der materiellen Welt sehen oder erfassen können. Da gibt es noch was, ganz sicher sogar.“

Der Einladung „Vom Urknall zum Menschen“, so der Titel des Altarbildes in St. Laurentius Bretten, waren 40 Frauen der „Frauenzeit“ und der evangelischen Gruppen „Von Frauen für Frauen“ und vom „Treff aktiver Frauen“ gefolgt, um mehr über besagtes Kunstwerk zu erfahren.

Johanna Imhof führte die Frauen in das Altargemälde von Valentin und Christoph Feuerstein aus dem Jahre 1997 mit Sachkenntnis und Tiefe ein. Ausgehend von Teilhard de Chardin, der die Wissenschaft und Genesis gemeinsam dachte, gab es viele Anknüpfungspunkte beginnend vom Urknall über das Alte bis zum Neuen Testament. Eingebettet in passende Lieder wie „Schalom Chaverim“, die von Alexandra Hagmann und Elke Bäurer mit Querflöte und Klarinette behutsam begleitet wurden, fand das Treffen durch die Einladung, den Altarraum zu betreten und die Malerei aus der Nähe zu betrachten, seinen besonderen Höhepunkt. Mit Staunen, Freude, Interesse und Respekt näherten sich die Frauen dem Kunstwerk. Damit die Ausführungen und das Erlebte nachwirken können, erhielten alle Frauen eine entsprechende Broschüre. Informationen über die 1938 eingeweihte katholische Kirche und den Kirchenpatron Laurentius sorgten bereits zu Beginn des Abends für Hintergrundwissen. Die anschließende Einladung von Christa Franck und Petra Schwägerl zum gemeinsamen Imbiss und Austausch rundete den Abend ab, der mit einem gemeinsamen Segen von Johanna Imhof seinen spirituellen und wohltuenden Abschluss gefunden hatte.

 

 

Juni 2023

Waldbaden ist mehr als Bäume umarmen

Wer hätte das gedacht? Trotz Schwüle und Zeckenrisiko trafen sich über 20 Frauenzeit-Frauen zum Waldbaden am Parkplatz des Brettener Tierparks – und sie bereuten es nicht. Denn schon auf dem Weg zum Übungsplatz wurde mehrmals gestoppt, um einen neuen Impuls zu setzen: Still sein, nur Schauen, nur Riechen, oder nur Hören.

Nach einer Qi Gong-Übung konnte mit Vergrößerungsgläsern in Kleingruppen der Wald im Mikrobereich betrachtet werden. Waldexperte Peter Wohlleben hätte sich gefreut, denn auch eine kleine Theorie-Einheit über die Botenstoffe des Waldes – Terpene – erweiterte den Horizont. Kursleiterin für Waldbaden Andrea Kunz freute sich riesig über die Frauen, die so toll, offen und neugierig waren. Jede Einzelne hat sich vertrauensvoll eingelassen und mitgemacht. So viel positive Resonanz von Interessierten ist nicht selbstverständlich!

Die sogenannten „10 Zutaten für ein erholsames Waldbad“ nach Annette Bernjus und der Deutschen Akademie für Waldbaden wie Schlendern, Achtsamkeit, die Sinne weit öffnen, sanfte Bewegungseinheiten, Meditation, Stauen, Rasten, Atmen, Augenentspannung und Solozeit wurden ganz locker erreicht, denn ein wichtiges Kriterium ist die Absichtslosigkeit und eben kein Schielen auf den Tracker, ob schon 10.000 Schritte erreicht sind. Auf dem Rückweg war auch Austausch angesagt. Interessant, dass u.a. von Stärkung und Heilung durch Waldspaziergänge nach überstandenen Krankheiten die Rede war. Ein wohltuender Abschlusssegen durch Petra Schwägerl vertiefte das neu Erfahrene und Erlebte dieses ganz besonderen Abends.

 

 

März 2023

Spannender Abend mit den „Omas“ in der „Frauenzeit“

Premierenstimmung für Bärbel Eickmeier und Volker Behrens von der Brettener Regionalgruppe der „Omas for Future“, denn sie stellten zum ersten Mal ihre Gruppe einem größeren Publikum vor. Etwa 30 Frauen der „Frauenzeit Bretten“ interessierten sich dafür und waren offen und gespannt. Würde das Konzept eines „Zukunfts-Quiz“ zünden? Der sehr gut vorbereitete Abend nahm die Frauen mit: Eingeteilt in sieben „Rategruppen“ ging es darum, wer am meisten Ahnung hat über aktuelle Klimathemen. Locker und spielerisch wurde zum Beispiel das Land gesucht, das als erstes eine Gesundheitssteuer eingeführt hat. Zur Wahl standen Österreich, Ungarn, Belgien und Portugal. Große Überraschung, dass die Ungarn die Vorreiter waren und in dieser Runde niemand einen Punkt bekam! Jede Gruppe konnte mal ein Thema wählen und immer wieder gab es Erstaunen über die Lösung. Der Austausch innerhalb der Gruppe sorgte allein schon für interessanten Gesprächsstoff und die Auflösung mit Begründung und anschließendem Tipp machte das Ganze zu einer runden Sache, zumal auch nachgefragt und kompetent geantwortet wurde. Nach einer kreativen Pause wurde in einem Kurzfilm die Initiatorin Cordula Weimann aus Leipzig vorgestellt, ebenso die Aktion der „Klimabänder“. Auch daran beteiligten sich die Frauen, indem sie auf bunten Stoffen ihr Versprechen an die Erde notiert haben. Diese Bänder werden am „Tag der Erde“, der am 22. April stattfindet, auf einem Info-Stand in Bretten der Öffentlichkeit gezeigt. „In Zukunft weniger Fleisch essen“ war z.B. zu lesen. Ein Feed-Back-Bogen sollte ebenfalls für Klarheit sorgen und den „Omas“ wertvolle Hilfe für weitere Veranstaltungen geben. Dass sie mit ihrem Konzept der spielerischen Information genau richtig lagen, zeigte der Wunsch der „Frauenzeit“, gerne noch weiter am Zukunfts-Quiz mitraten zu wollen. Die Motivation der „Omas“ des Handelns aus Liebe zu den Kindern, zur Erde und zum Leben hat überzeugt. Das Ziel Anstöße zu geben und Diskussionen auszulösen wurde locker erreicht. Auch im Anschluss wendeten sich noch viele Frauen an die Frauenzeit-Verantwortlichen Christa Franck, Petra Schwägerl und Johanna Imhof, um ihren Dank und ihren Respekt für die Wahl des Themas auszusprechen, denn ausgestattet mit der Broschüre „1 x 1 für unsere Zukunft“, einem Samentütchen und dem Wissen um „Kein weiter so“ gab es konkrete Perspektiven.

 

 

November 2022

Frauenzeit mit Interesse und Wehmut bei Willi Gilli

Über 50 Frauen besuchten das Brettener Atelier von Willi Gilli, das zum letzten Mal geöffnet war. Ein reger Austausch, großes Interesse und Freude an der Kunst von Willi Gilli prägten den Abend. Informationen zum Leben als Künstler im Allgemeinen, als auch seinem eigenen Werdegang stießen auf offene Ohren. So war erfahrbar, dass es in Deutschland ca. 180 000 Künstler gibt, aber nur 5 % davon leben können. Umso stolzer zeigte sich das Brettener Publikum über ihren „Sohn der Stadt“, der nun leider in ein größeres Atelier in Mannheim zieht, aber nach wie vor in Bretten wohnt und nichts ausgeschlossen ist. Das breite künstlerische Spektrum, das vom Malen, über das Gestalten von Skulpturen, Glasflächen bis zum Designen reicht, beeindruckte sehr. Viele gute Wünsche der Frauen, von denen sich manche bei ihm persönlich verabschiedeten, zeigten das große Kunstinteresse. Für die meisten Frauen war dieser Besuch der erste und auch gleichzeitig der letzte im Atelier in der Lammgasse. Die Frauen bedankten sich auch bei den Organisatorinnen Christa Franck, Johanna Imhof und Petra Schwägerl für die Ermöglichung des Abends, denn mit der „Frauenzeit“ können evtl. Hemmschwellen ganz locker überwunden werden. Die spürbare Wehmut über die Verlagerung der Räumlichkeiten wurde nicht zuletzt durch die Weitergabe der neuen Adresse mit der Aussicht auf einen dortigen Besuch im Rahmen des zukünftigen „Frauenzeit“-Programms gemildert. Willi Gilli verwies abschließend auf seinen ehemaligen Kunstprofessor Mayer, nach dem Kunst wie „Blumen gießen“ sei: Ohne Wasser, bzw. regelmäßiges Schaffen geht die Pflanze bzw. das Talent, ein. Mit dem neuen Atelier ist demzufolge nichts zu befürchten!

 

 

Mai 2022

Frauenzeit mit Rückenwind

„Er stößt die Mächtigen vom Thron und erhebt die Geringen“: Spätestens bei diesem Satz aus dem „Magnificat“, dem Lobgesang Mariens, waren sich die ca. 30 Frauen der Gruppe „Frauenzeit Bretten“ einig. Gesprochen hat ihn Johanna Imhof, die eine sehr stimmige, berührende und tagesaktuelle Feier in der Adelsberg gestaltet hat. Hildegard Macke, Karin Knoll und Anne Kurz lasen dazu Texte und bei den spontan und individuell formulierten Fürbitten konnten sich viele Frauen wiederfinden. Brigitte Kampa, die den Abend an der Orgel begleitete, freute sich sehr, dass endlich wieder eine größere Gruppe in dieser wunderschönen Neibsheimer Kapelle mit der ganz besonderen Atmosphäre zusammenkommen konnte. Diese gemeinsamen Stunden sorgten für tiefer gehende Gedanken, stärkten und wirkten ausgleichend, auch in der Stille.

Dieser „Rückenwind für die Seele“ wurde auch zum konkreten Rückenwind, denn die Frauen kamen nach einem kleinen Picknick und wertvollem Austausch punktgenau vor dem Gewitter zurück.

 

April 2022

Künstlerin Melanie Stein beeindruckte in der Frauenzeit

Wie kommt man von Sternenfels in die Van-Gogh-Art-Gallery in Madrid und Marbella?

Doch noch wichtiger war die Frage, wie Melanie Stein nach einem lebensbedrohlichen Unfall mit langer Reha wieder „ins Leben gefunden“, ja zur Kunst gefunden hat. In einem Interview mit ihr und Petra Schwägerl gab es viele Infos dazu, ergänzt durch spontane Fragen der Frauen, die sich im Bernhardushaus der katholischen Pfarrgemeinde St. Laurentius getroffen haben. Ihr Mut, dem starken Willen zu überleben und „lernen aus sich selbst“ hat Melanie Stein die herausfordernde Zeit geschafft und zu einem sinnerfüllten Leben trotz Einschränkungen gefunden.

Anschließend wurde die Gruppe eingeladen, der Frage zu begegnen, was im alltäglichen Sinne eine Krise auslösen kann und welche Bewältigungsstrategien angewendet werden. Frau Stein bot das Konzept „Die fünf Schritte der Resilienz“ an, in der Psychotherapeutin Virginia Satir aufzeigt, dass eine Krise durch extremen Stress ausgelöst werden kann. Wie Stressfaktoren erkannt und eliminiert werden können, zeigte sie in der Skizze „Stressfass“. Überleitend stellte Frau Stein ihre Bilder in Bezug zu aktuellen, herausfordernden, globalen Ereignissen vor. Anhand ihrer Kunst erläuterte sie Werte wie Mut, Zuversicht, soziale Bindung, Geduld, Sinn und Erfüllung, die helfen, um ein resilientes Leben gestalten zu können.

Für das Malen selbst war ausschlaggebend, dass Melanie Stein einen neuen Weg finden musste, ihrer Emotion „Trauer“ Ausdruck zu verleihen, denn krankheitsbedingt konnte sie keine Tränen mehr produzieren. Und so wurde der Pinsel und die Farben zum Ersatz. In ihrem ersten Bild hielt sie ihr neues Ziel fest, nämlich nach einer Gesichtslähmung wieder lächeln zu können. Melanie Stein beeindruckte mit ihrer Offenheit und gewann viele Sympathien, nicht zuletzt mit zwei Liedern, die sie als ehemalige Band-Sängerin ausdrucksstark vorgetragen hat. Mit viel Applaus, dem Dank von Christa Franck und einem wohltuenden Abschlusssegen von Johanna Imhof endete ein erfrischend-positiver Abend.

Brettener Woche 06.04.2022

Frauenzeit spendet 300 Euro für Ukraine

Selbstfürsorge und Fremdfürsorge gingen beim letzten Frauenzeit-Abend Hand in Hand.

Anette Giesche, Leiterin der Stadtbücherei Bretten, las heitere und nachdenkliche Texte, wie zum Beispiel von Wladimir Kaminer, sowie zu Beginn und am Schluss ein Märchen. Sie berichtete u.a. von Buchpatenschaften in Zeiten von Corona, kostenfreier Ausleihe und beantwortete gerne die Fragen der Frauen. Das alles schaffte etwas Distanz zu den täglichen Nachrichten über den Krieg in der Ukraine. Die individuelle Hilflosigkeit, die sich anhand dieser Informationen ergibt, konnte mit einer Spendenaktion kanalisiert werden. 300 Euro waren das Ergebnis, begleitet von viel Zustimmung und vereint im Verstehen der Situation der Menschen dort. Diese Fremdfürsorge als Zeichen des Mitgefühls und die Segensworte von Hanns-Dieter Hüsch, vorgetragen von Johanna Imhof zum Abschluss, taten gut.

Brettener Woche 02.März 2022

Erster Kinoabend der „Frauenzeit“

Mit dem Film „Gegen den Strom“ begann das „Frauenzeit“-Jahr 2022 zum ersten Mal im Brettener Kino. Die Resonanz mit über fünfzig teilnehmenden Frauen war ein großes Zeichen für die Freude über die Wiederkehr der monatlichen Treffen, die wegen Corona in den letzten zwei Jahren nur sehr eingeschränkt möglich waren. Der isländische Film beeindruckte mit starken Charakteren, wunderbaren Landschaftsbildern und inhaltlich kontroverser Naturschutz-Thematik. Die Adoption eines kriegswaisen Mädchens aus der Ukraine war ein weiterer Schwerpunkt, was angesichts der aktuellen Situation sehr berührend war und für große Aufmerksamkeit und Betroffenheit im Kinosaal sorgte. Für Island-Kennerinnen bestach der Film mit seiner typischen Musik, den Liedern, der Mentalität und der Naturverbundenheit. Kraftvoll, erdig, wild und entschlossen agierte die Protagonistin, deren Rolle mit starker Symbolik unterlegt war. Ein anschließender Austausch darüber wäre wünschenswert gewesen, musste aber – nicht zuletzt wegen Corona-Vorschriften – entfallen. Gleichwohl gab es spontane Rückmeldungen wie „Der Film war sehr gut und ging in die Tiefe und machte sehr nachdenklich.“